ERV-Jugend absolviert erste Wanderfahrt
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- Veröffentlicht: Donnerstag, 04. September 2014 10:49
- Geschrieben von Thorben Korthewille/Felix Eckel
Schon lange wurde dieses Projekt geplant – nun ging es endlich los: Zur ersten ERV-Jugendwanderfahrt. Und gleich in ihrer ersten Ausgabe war die Anmeldeliste lang. 19 Kinder und Jugendliche brachen am 29. August 2014 mit vier Wanderbooten auf dem Anhänger nach Wilhelmshaven auf, um von dort aus auf dem Ems-Jade-Kanal bis nach Emden zurückzurudern. Drei Tage wurden dafür angesetzt. Hier ein Bericht über dieses Wochenende:
Tag 1.
Die jungen Ruderkameradinnen und Ruderkameraden machten sich mithilfe einiger unterstützungsfreudiger Eltern, (die sich auf ein ruhigeres Wochenende freuen konnten) auf den Weg zum Willhelmshavener Ruderclub. Kaum angekommen, wurden dort die Boote „Alte Spante", „Rotes Siel", „Alster" und „Ratsdelft" aufgeriggert. Nach dem riggern bekamen alle Mannschaften, die in ungefähr gleichstarke Besatzungen eingeteilt waren noch einen Proviant in Form mehrerer Packungen Müsliriegel mit auf den Weg, dann wurden alle Boote zu Wasser gelassen. 26 Kilometer standen auf dem Programm: Die erste Etappe auf dem Ems-Jade-Kanal bis nach Marcardsmoor (Wiesmoor). Die Stimmung in den Booten war trotz Gegenwind und vieler kilometerlanger Streckenabschnitte ohne eine einzige Kurve gut, und die Kilometer vergingen wie im Flug (Jedenfalls, wenn man für diesen Vergleich ein gaaanz langsames Flugzeug nimmt...). Nachmittags ist derTross dann nach einigen Schleusen am Campingplatz in Marcardsmoor angekommen. Dort wurden die Boote aus dem Wasser gehievt die steile Böschung hoch geschleppt und im Anschluss die Zelte aufgeschlagen. Abends gab es ein leckeres Abendessen (das mit Suppe, Schmorbraten, Rotkohl, Bohnen, Salat und Nachtisch gut als Weihnachtsessen hätte durchgehen können) im Gasthaus Schützenhof. Nach erfolgreicher Stärkung ließ man den Tag an einem Lagerfeuer, das nur mithilfe von Ennos Deo so richtig angeheizt werden konnte, ausklingen, bevor alle sich in die Zelte verkrochen (wobei es die Mädels zu sechst ein einem Zelt am kuscheligsten haben mussten...)
Tag 2.
Morgens um 7:30 nach dem Wecken war Duschzeit (Im Gegensatz zum vergangenen Abend sogar mit warmen Wasser, denn Sophie hatte freundlicherweise Duschmarken zum Warmduschen besorgt). Als alle wieder auf dem Zeltplatz angekommen waren gab es dann ein leckeres Frühstück mit frischen Brötchen vom Bäcker. Der Abbau der Zelte war schwieriger als gedacht da sich direkt nach dem Frühstück ein sehr großer Schauer anbahnte. Nachdem dieser ausgesessen wurde, konnten aber schnell die Zelte abgebaut (mit Ausnahme von Ennos Zelt, das zwar am Vortag innerhalb von 5 Minuten stand, aber nun auf komplizierten Wegen zurück in seine Hülle gestopft werden musste, was etwa 20 Minuten in Anspruch nahm) und die Boote wieder zu Wasser gelassen. Nun ging es los in Richtung Aurich. Auf der Strecke dorthin (diesmal zum Glück nur 18 Kilometer) wurden mehrere – teils riskante – Manöver gefahren, um entweder dem vorausfahrenden Boot die Flagge zu klauen oder ebenjenes Schicksal der eigenen Flagge zu verhindern. Eine ungewöhnliche Stelle zum Pausieren wurde unter einer Brücke gefunden, wo auf der Fahrwasserbegrenzung der Müsliriegelvorrat etwas verkleinert wurde. Am Nachmittag kamen alle Boote (ziemlich durchnässt von einem weiteren heftigen Regenschauer) am Bootshaus des RV „Argo" Aurich an. Zur Aufwärmung kochten Eeske und Amelie Tee für alle. Zum Abendessen wurde gemeinsam gegrillt. Das Matratzenlager war bereits im Gemeinschaftsraum des Rudervereins (der gerade so groß genug, aber dafür trocken war) aufgebaut. Bevor das Licht ausging wurden unter großer Begeisterung aller mehrere Runden des Gemeinschaftsspiels „Die Werwölfe von Düsterwald" gespielt.
Tag 3.
Nach dem Frühstück (für das extra der gesamte Bestand an Normalen Brötchen des nächsten Bäckers aufgekauft wurde) packten alle noch einmal ihre Sachen, denn es ging auf die letzte Fahrt in Richtung Heimat. Da sich wieder eine Schlechtwetterfront auftat haben sich alle bemüht schnell anzukommen. Glücklicherweise, war das große Regengebiet aber dann doch nicht in Reichweite. Mit flottem Tempo kamen die vier Vierer schnell (einige schneller als andere) voran und machten nach einiger Fahrt dann die letzte und einzige Pause an diesem Tag am Wrantepott. Der restliche Proviant wurde dort verzehrt, sodass die Reserven für die verbleibenden 7 Kilometer in Richtung Kesselschleuse aufgefüllt waren. Ein paar Meter ging es noch abwärts, dann war die erste Jugendwanderfahrt am Steg des Emder Rudervereins nach 66 geruderten Kilometern beendet. Astrid Buurmann begrüßte die Truppe mit Kuchen (der aber natürlich erst nach dem Bootsputz vertilgt wurde). Ein Jeder durfte nun noch seine Meinung zu den vergangenen drei Tagen aussprechen; die Resonanz war aber durchweg positiv. Zu verdanken ist dies dem Jugendvorstand und vor allem Sophie, die schon im Voraus aber auch während der Fahrt eine super Organisation geleistet hat, aber auch Cornelius, der die ganze Zeit den Landdienst übernommen hat und die Zelte, Lumas, Schlafsäcke und Taschen mit dem Anhänger zur den Stationen gefahren hat. Großes Lob wurde auch den Jüngsten ausgesprochen, die noch gar nicht viele Ruderkilometer gesammelt hatten und trotzdem die gesamte Wanderfahrt ohne Probleme durchgestanden haben.
Viel Spaß hat sie gemacht und sie bleibt wohl nicht die einzige Ausgabe: Die erste Jugendwanderfahrt der ERV-Jugend.
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