Bunte Lichter, phantasievolle Verkleidungen und dazu die vom Dudelsack gespielte Europa-Hymne: Als das Drachenboot des Emder Rudervereins in den Delft einfuhr, gab es spontan viel Applaus von den zahlreichen Zuschauern, die die diesjährige Lampionfahrt besucht hatten.

Traditionell erinnerte die Veranstaltung auch 2011 an den 6. September 1944. Unzählige Bomben fielen an diesem Tag auf die Seehafenstadt und löschten den bis dahin noch weitgehend intakten historischen Innenstadtkern unwiederbringlich aus. Zum Gedenken an diesen Schicksalstag und als Zeichen der Zuversicht fuhren wieder zahlreiche bunt beleuchtete Boote durch den Delft, darunter auch ein Team des GaT.

Die Besatzung der Urmel hatte sich wahrlich viel Mühe gegeben: Neben unzähligen LEDs leuchtete das Boot in den Emder Farben. Zudem bot die aus Abiturienten des Abi-Jahrganges 2011 bestehende Crew dem Publikum ein buntes Panoptikum der Emder Geschichte: Die GaT-Absolventen fuhren in verschiedensten Verkleidungen durch den Delft. So gab es einen Nordseewerker, einen VW-Arbeiter, eine Trümmerfrau, die legendäre Peterke und auch einen frühneuzeitlichen Reformator im Boot.

Im Gleichtakt blieben die Paddler dank Lina Brahms, die erst seit den Sommerferien die 5. Klasse am GaT besucht. Als Engelke up de Mür einte sie symbolisch die Vielfalt der Figuren, die auch die Juroren überzeugte und von diesen mit dem ersten Preis in der Kategorie der handgetriebenen Boote belohnt wurde.